Mit dem Begriff Kreislaufprobleme werden allgemeine Störungen des Kreislaufsystems beschrieben. In der Praxis sind damit sowohl vorübergehende Symptome als auch Begleiterscheinungen von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gemeint.
Kreislaufprobleme können in jedem Lebensalter auftreten und äußern sich durch unterschiedliche Beschwerden und Symptome. Bei Problemen mit dem Kreislauf kommt es oft zu Schwindelattacken, Schweißausbrüchen oder Herzrasen. Darüber hinaus können auch Symptome wie Schwarzwerden vor den Augen, Zittern und Übelkeit auftreten. Die Symptome treten immer dann auf, wenn die Versorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut nicht mehr gewährleistet ist. Die Ursache der Mangelversorgung ist meist ein zu niedriger Blutdruck.
Hinter akuten Kreislaufproblemen verbirgt sich nur selten eine schwerwiegende Erkrankung. Trotzdem solltest du Probleme mit dem Kreislauf nicht auf die leichte Schulter nehmen und bei häufigen Kreislaufbeschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Bei Kreislaufschwäche entstehen ähnliche Symptome wie beim kurzfristig erniedrigtem Blutdruck. Schwindelattacken, Übelkeit, Herzrasen oder Augenflimmern deuten auf Kreislaufprobleme hin. Außerdem können auch Beschwerden wie Kopfschmerzen und Ohrensausen auftreten.
Zu kurzen Ohnmachtsanfällen (Synkopen) kommt es in der Regel nur bei einem sehr ausgeprägten Blutdruckabfall. Eine Kreislaufschwäche kann verschiedene Ursachen haben. Medizinisch stellen Kreislaufprobleme kein eigenständiges Krankheitsbild dar, sondern treten meist als Folgeerscheinungen bei einem zu niedrigen Blutdruck (Hypotonie) auf. Bei Kreislaufproblemen ohne eindeutigen Auslöser wird von einer genetischen Veranlagung für niedrigen Blutdruck ausgegangen. Von dieser Form von Kreislaufschwierigkeiten sind schlanke junge Frauen besonders häufig betroffen.
Kreislaufprobleme können auch durch eine sekundäre Hypotonie entstehen. Die Ursachen sind durch bestimmte Grunderkrankungen oder regelmäßige Medikamenteneinnahme bedingt. Zu den möglichen Erkrankungen, die Kreislaufprobleme begünstigen, gehören unter anderem Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Diabetes und Infektionen. Außerdem können hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion sowie Niereninsuffizienz und starker Durchfall zu Problemen mit dem Kreislauf führen. Obwohl Kreislaufprobleme keine eigenständige Krankheit sind, können sie deinen Alltag einschränken und deine Lebensqualität mindern. Wenn regelmäßig Kreislaufsymptome auftreten, solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen und die Ursache abklären lassen.
Meist sind die Symptome durch einen niedrigen Blutdruck bedingt. Niedriger Blutdruck kann beispielsweise durch eine allgemeine Schwächung des Körpers infolge von Infektionskrankheiten oder während einer Schwangerschaft entstehen. Alltägliche Situationen wie hohe Temperaturen, üppige Mahlzeiten sowie zu schnelles Aufrichten vom Sitzen oder Liegen zum Stehen tragen ebenfalls zu Blutdruckschwankungen bei und können Kreislaufprobleme verursachen. Falls du wetterfühlig bist, solltest du bei starken Temperatur- oder Luftdruckänderungen auf deinen Blutdruck achten und Überanstrengungen vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit für Kreislaufbeschwerden ist bei zu langem Baden oder Duschen in sehr heißem Wasser, bei Überhitzung und nach langer Bettlägerigkeit ebenfalls erhöht.
An heißen Tagen leiden viele Menschen unter Kreislaufproblemen. In diesem Zusammenhang solltest du darauf achten, immer genügend zu trinken. Flüssigkeitsmangel zählt zu den häufigsten Ursachen für Probleme mit dem Kreislauf. Wenn der Blutdruck sinkt, muss das Herz mehr pumpen, damit alle Organe mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Außerdem schwitzt man bei Hitze mehr. Falls der durch Schwitzen bedingte Flüssigkeitsverlust nicht umgehend ausgeglichen wird, besteht das Risiko, dass das Blut eindickt und nicht mehr richtig zirkulieren kann. Dadurch erhält das Gehirn kurzzeitig zu wenig Sauerstoff, sodass es zu Schwindelattacken und Kreislaufproblemen kommt.
Grundsätzlich sind niedriger Blutdruck und damit verbundene Probleme mit dem Kreislauf in den meisten Fällen harmlos. Dennoch solltest du deinen Hausarzt aufsuchen, wenn sich die Kreislaufprobleme verschlimmern oder trotz bestimmter Maßnahmen wie regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, gesunde Ernährung und Bewegung, nicht bessern. Starke Kreislaufprobleme können auch ein Hinweis auf eine Störung im Herz-Kreislauf-System sein. Wenn du immer wieder unter ausgeprägten Kreislaufbeschwerden mit Blutdruckabfall leidest, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen.
Anhand bestimmter Untersuchungen kann der Mediziner die Ursachen für deine Kreislaufprobleme herausfinden und dir die richtige Therapie empfehlen. Um die Gründe für Kreislaufschwierigkeiten zu finden, wird der Arzt deinen Blutdruck messen, ein EKG anfertigen sowie nach körperlichen Ursachen für die Kreislaufprobleme suchen. Mit einigen kleinen Tricks kannst du selbst dafür sorgen, dass dein Blutdruck stabil bleibt. Sport und Bewegung unterstützen den Kreislauf und tragen dazu bei, dass es nicht zu Kreislaufproblemen kommt. Zu den Ausdauersportarten, die sich zur Vorbeugung vor niedrigem Blutdruck eignen, zählen Joggen, Radfahren, Wandern und Schwimmen.
Neben regelmäßiger Bewegung ist eine gesunde Ernährung eine wichtige Maßnahme, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Außerdem solltest du immer darauf achten, genug zu trinken. Eine tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern Flüssigkeit gilt als empfehlenswert. Die Flüssigkeitszufuhr sollte möglichst aus Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen oder Kräutertees bestehen. Üppiges Essen ist ebenso ungesund wie übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum.
Bei niedrigem Blutdruck kann eine eher salzreiche Ernährung dazu beitragen, dass es nicht zu Kreislaufproblemen kommt. Falls dir schwindlig wird, solltest du dich hinlegen und die Füße hochlagern. Auf diese Weise kannst du den Blutfluss in Richtung Gehirn unterstützen. Bei akuten Kreislaufproblemen hilft oft der Verzehr einer Salzbrezel. Das in der Brezel enthaltene Salz erhöht den Blutdruck.
Stabilisierend auf den Kreislauf wirken auch Walnüsse. Zu den Teesorten, denen eine kreislaufanregende Wirkung nachgesagt werden, gehören Teemischungen mit Rosmarin, Salbei, Mistel, Mate oder Weißkorn. Ein bewährtes Hausmittel gegen Kreislaufprobleme ist Pfefferminze, die mit kochender Milch überbrüht wird. Das Getränk sollte danach fünf Minuten ziehen, bevor es lauwarm und in kleinen Schlucken getrunken werden kann.
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